Sissi's Seite


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Zurück aus Dorum begann ich mich noch mehr zu kratzen. Mein Frauchen wusste sich keinen Rat mehr. Aber die Mädels in Dorum gaben ihr einen Tipp. Die Ernährung sollte umgestellt werden. BARF war das neue Mittel der Wahl. Also machte sich Frauchen kundig und bestellte mir rohes Fleisch, Knochen und alles was dazu gehört. Hat mir prima geschmeckt, aber das Jucken hat nicht nachgelassen.



Ihr könnt es euch schon denken, ein erneuter Tierarztbesuch stand an. Mittlerweile war ich gar nicht mehr so froh mit diesen Doktoren. Zu oft hatten sie mich schon gespritzt und mir auch sonst weh getan. Aber es nutzte nix, Frauchen zerrte mich da rein.
Der Doktor untersuchte mich und nahm mir Blut ab für einen Allergietest, wie er es nannte. Ich verstand mal wieder nichts. Es gab noch eine Spritze, diesmal Cortison, aber die hat wenigstens mal geholfen. Ich musste mich nicht mehr kratzen.


Nach ein paar Tagen kam das Ergebnis zurück. Ich hatte eine Futtermilbenallergie. So, also nun erst mal weiter barfen. Frauchen bestellte gleichzeitig auch noch ein Desensibilisierungsserum beim Tierarzt. Das sollte nun den Juckreiz stoppen. Aber...... es passierte nichts. Ich kratzte mich nach wie vor. Meine Familie, und auch ich, wurden immer nervöser.


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Dann an einem Tag im August kamen eine gute Freundin mit ihren zwei Hundis zu Besuch. Wir gingen eine schöne Runde spazieren und spielten, bis ich plötzlich im Gebüsch eine Spur hatte. Das hat vielleicht gut gerochen! Ich also hin und alles aufgefressen. Frauchen rief mich zwar zurück, aber der Geruch war so stark, dass ich gar nicht mehr hören wollte. Als sie mich im Gebüsch ertappt hat war schon alles zu spät. Ich hatte den Giftköder schon aufgefressen.



Abends wurde mir dann schrecklich schlecht. Ich musste mich ständig übergeben und keiner ahnte was eigentlich mit mir los war. Mein Frauchen dachte, ich hätte da im Gebüsch nur was "Falsches" gefressen. Doch weit gefehlt... Die ganze Nacht hab ich mich nur übergeben. Am nächsten Morgen konnte ich noch nicht mal mehr Wasser zu mir nehmen. Spätestens jetzt hat mein Frauchen Panik bekommen. Da es Samstag war, mein Tierarzt keine Sprechstunde hatte, packte sie mich kurzerhand ins Auto und fuhr mit mir in die Tierklinik, in der ich an der Hüfte operiert wurde.

Dort angekommen ging es mir immer schlechter. Wir mussten noch warten aber ich konnte fast nicht mehr. Endlich kam der Arzt. Frauchen trug mich ins Behandlungszimmer. Dort konnte ich mich nur noch hinlegen. Der Arzt nahm mir Blut ab und untersuchte mich. Mir war alles egal. Er sagte, ich hätte eine schlimme Vergiftung  und ich müsste in der Klinik bleiben. Aber mir ging es so schlecht, dass mir das alles egal war. Sie trugen mich in eine Box und kümmerten sich liebevoll um mich. Mein Leben hing an einem seidenen Faden. Frauchen war fix und ferig. Sie rief jeden Tag in der Klinik an und erkundigte sich nach mir. Am Montag durfte sie mich endlich besuchen kommen. Sie brachte mir mein Lieblingsspielzeug und meine Decke mit. Wir gingen ein paar Schritte spazieren, aber ich war zu schwach. War froh, als ich wieder in meiner Box war. Trotzdem freute ich mich sehr über den Besuch.


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Nach diesem Besuch ging es mir immer besser. Meine Werte besserten sich und die Ärztin rief Dienstagabends noch bei mir zu Hause an, und sagte meinem Frauchen, dass sie mich nach Hause holen kann.  Am nächsten Tag kam sie dann, und die Freude war wieder riesig.
Zu Hause konnte ich mich erst mal richtig erholen. Ich wurde betüddelt und es tat mir richtig gut.
Jedoch meine Haut wurde zusehends schlechter. Ich konnte gar kein Futter mehr vertragen.